Gruppenausstellung
“Balance”
Madrid – Van Gogh Art Gallery
26.10.2023 bis 09.11.2023

 

Die Van Gogh Art Gallery bietet seit einiger Zeit ein paar der Bilder von Leo Beninga an, zum Beispiel auf artsper.com. Nun gibt es der Galerie in Madrid eine Gruppenausstellung, an der der Künstler mit dem Bild “Entflohene Tiere” (2020) beteiligt ist.

Gruppenausstellung
“Salon international d’art contemporain (L’édition d’automne)”
Paris / Expo – Port de Versailles, Pavillon 5.2
22.09.2023 – 24.09.2023

Retour á Paris… Hier lebte und malte Leo Beninga im Jahr 2013. 10 Jahre später sind Bilder von ihm auf der Kunstmesse in Paris zu sehen.

Gruppenausstellung
“20 Jahre Galerie beim Schlump”
Hamburg
21.04.2023 bis 10.06.2023

 

Diese Gruppenausstellung zeigt Werke von allen Künstlern, die in den vergangenen 20 Jahren in der Galerie beim Schlump ausgestellt haben – so auch 3 Werke von Leo Beninga.

Einzelausstellung
“Poeten kalter Meere”
Tonali Galerie / Hamburg
25.11.2022 – 04.12.2022

 

Die Ausstellung Poeten kalter Meere ermöglicht einen breiten Einblick in das künstlerische Schaffen des Hamburger Malers und Lyrikers Leo Beninga. Die Werkschau schließt an seine bisher größte Exposition in der Güterhalle 3 des Oberhafenquartiers an, wo im April diesen Jahres unter dem Titel Tiefe Träume, letzte Häfen 125 Werke des Künstlers zu sehen waren. In komprimierterer Form und bereichert um neue Exponate und Gedichte lädt nun die Zusammenstellung in der Tonali Galerie dazu ein, in das gespenstische wie düster-maritime Szenario des Malers einzutauchen. Denn in der Dämmerung der Einsamkeiten, in den dunklen Inselträumen vermissen Beningas Poeten die kalten Meere kommender Tage – sein titelgebendes Gedicht lässt erahnen, was sein Publikum in der Werkschau erwartet. Süßliche Verträumtheiten findet man hier nicht. Doch geht von Beningas Motivwelten keineswegs nur Beängstigendes oder Verschreckendes aus, sie fordern ebenso dazu auf, sich einer starken wie mysteriösen Verführung zu stellen.

Leo Beninga ist ein eindringlicher Gestalter einer Welt des Wunderbaren, in der die verschiedenartigsten Elemente durch eine geheimnisvoll dunkle Atmosphäre verbunden sind. Im Werk des Malers finden sich Bezüge zu diversen vorangegangen Kunststilen, vor allem zum Surrealismus, Neoexpressionismus und der Art Brut. Aus Hingabe an unkontrollierte Spontaneität, aber ebenso aus bewusster Kombination von Disparatem entstehen Werke, die an Vexierbilder erinnern. Beninga betreibt in seinen Bildern, Gedichten und mit seinen Objekten intensive innere Recherchen, verschlüsselt Handlungen und verortet surreale Stimmungen. Er schwebt damit irgendwo zwischen Traum, Tagtraum und Alptraum, zwischen Euphorie, Halluzination, Isolation, Verschmelzung und Zerrissenheit. Die Werkschau Poeten kalter Meere ist die nächste Etappe auf seiner Reise durch vertraute innere und zugleich fremde Gefilde und unbeantwortete Fragen.

Die Ausstellung zeigt viele neue Bilder und setzt gleichzeitig auch einen stärkeren Fokus als bisher auf Beningas Objekte und Gedichte, da sich der Künstler in der letzten Zeit diesen beiden Ausdrucksformen verstärkt gewidmet hat. In beiden Disziplinen weiss er zu irritieren wie zu überraschen, beide Metiers ergänzen seine Malerei auf überzeugende Weise. 66 Exponate sind vom 25. November bis zum 4. Dezember (täglich 14:00-20:00 Uhr) in der Tonali Galerie zu sehen, die sich im Hinterhof des Gebäudes Kleiner Kielort 6 in 20146 Hamburg befindet.

Einzelausstellung
“Tiefe Träume, letzte Häfen”
Oberhafenquartier Hamburg – Halle 3
18.04.2022 – 24.04.2022

 

Die Ausstellung Tiefe Träume, letzte Häfen bietet einen sehr umfangreichen Einblick in das künstlerische Schaffen des Hamburger Malers und Lyrikers Leo Beninga. Noch nie zuvor gab es von ihm mehr Bilder und Objekte zu sehen und Gedichte zu lesen als in dieser Werkschau auf der eindrucksvollen Fläche der Güterhalle 3 des Hamburger Oberhafenquartiers. Leo Beninga ist ein eindringlicher Gestalter einer Welt des Wunderbaren, in der die verschiedenartigsten Elemente durch eine geheimnisvoll dunkle Atmosphäre verbunden werden. Im Werk des Malers finden sich Bezüge zu diversen vorangegangenen Kunststilen, vor allem zum Surrealismus und der Art Brut. Aus Hingabe an unkontrollierte Spontaneität, aber ebenso aus bewusster Kombination von Disparatem entstehen Werke, die an Vexierbilder erinnern. Beninga experimentiert mit dem Zufall, gestaltet unkonventionell, mal mit dem Pinsel, mal mit der Hand, mal mit dem Messer. Er tönt, tüncht, spachtelt, kratzt sich durch die verschiedenen Schichten seines Maluntergrunds, lässt Tusche und Tinte über das Blatt fließen, erschafft Gassen ins Gewirr, Pfade ins Souterrain. Immer wieder führt Beninga den Betrachter in Gefilde, die dem Traum oder Wachtraum verwandt sind, lädt ihn zu einer Wanderung durch innere Landschaften ein und konfrontiert ihn mit seiner schmerzvollen und zugleich absurd schönen Poesie. Beningas Motivwelten fordern dazu auf, sich einer starken wie mysteriösen Verführung zu stellen. Dies gilt für die dunklen wie die farbenprächtigen Exponate dieser Ausstellung, betrifft eine nächtliche, geisterhafte Szenerie oder ein düsteres Hafenorakel ebenso wie taghelle Umgebungen in Bildern wie Das schwierige Paradies oder Der gejagte Ort. In phantastischen Konstellationen bitten Hafengeister zum Tanz, suchen unheimliche Mischwesen nach dem Gold der Zeit, erwachen Gestrandete in verfremdeten Landschaften oder verschollenen Schiffen. Und Die Spuren einer Nacht verlieren sich im Morast wundgeriebener Weltenenden oder in den ewigen Meeren – Beningas düster-maritimes Szenario ist im Hamburger Oberhafenquartier bestens aufgehoben.

 

Gruppenausstellung
“AUFMERKEN!” des Landesverbandes Hamburger Galerien im Rahmen des Hamburger Kultursommers
Stadthöfe (Palaishof) / Hamburg
31.07. – 15.08.2021

In der eindrucksvollen Kulisse der Stadthöfe (Eingang Neuer Wall) findet im Rahmen des Hamburger Kultursommers die durch den Landesverband Hamburger Galerien organisierte Schaufenster-Ausstellung mit Werken aus 47 Galerien statt. Leo Beninga ist hier mit Die bandagierte Stunde vertreten. Das Bild kann im Rahmen einer Open-Air-Auktion am Sonntag, den 15.08.2021 ersteigert werden.
AUFMERKEN! – Weitere Informationen des Landesverbandes

Gruppenausstellung
“18 Jahre Galerie beim Schlump”
Galerie beim Schlump / Hamburg
16.04.2021 – 17.07.2021

 

Die Atelierausstellung Einen Keller verlassen… ist mittlerweile beendet, zur Zeit kann man aber in Hamburg noch Bilder von Leo Beninga sehen. Und zwar in der Galerie beim Schlump. Beninga ist mit drei Bildern an der Gruppenausstellung 18 Jahre Galerie beim Schlump beteiligt, unter anderem mit seinem hier abgebildeten neuen Bild Der Rausch (2021). Die Ausstellung läuft noch bis zum 17.Juli 2021.

Aus dem Ausstellungskatalog:

Die Präsentation der Bilder von Leo Beninga (Jahrgang 1971) leitet die Wiederaufnahme des Ausstellungsbetriebes der Galerie beim Schlump ein. Im Dezember 2017 und im Januar 2018 sind die Bilder des Hamburger Malers unter dem Titel Vom Tiefparterre ins Souterrain zu sehen. Leo Beninga ist ein eindringlicher Gestalter einer Welt des Wunderbaren, in der die verschiedenartigsten Elemente durch eine geheimnisvoll dunkle Atmosphäre verbunden werden. Im Werk des Malers finden sich Bezüge zu diversen vorangegangenen Kunststilen, vor allem zum Surrealismus und der Art Brut. Immer wieder führt Beninga den Betrachter in Gefilde, die dem Traum oder Wachtraum verwandt sind, lädt ihn zu einer Wanderung durch innere Landschaften ein und konfrontiert ihn mit seiner schmerzvollen und zugleich absurd schönen Poesie. Beningas Werke wirken oftmals wie eine Aufforderung zur Spurensuche, welche auch bis hinein in die Grenzfelder des Abgrunds und des Rausches führen kann. Die von uns ausgewählten Bilder Die Ansiedlung auf dem Meeresgrunde II und Das nächtliche Urteil (Leihgabe eines Sammlers) waren auch in Beningas letzten beiden Einzelausstellungen 2019 in Wien und 2020 in der Bremer Galerie Roche zu sehen. Das Bild Der Rausch (Abbildung Seite 25) stammt quasi frisch aus seinem nahe gelegenen Atelier im Grindelviertel.

Einzelausstellung
„Einen Keller verlassen…“
Ausstellung anläßlich der Aufgabe des Kellerateliers Bogenstraße 17 in Eimsbüttel / Hamburg
20.05.2021 – 30. 05.2021

Es war schon länger vorhersehbar, aber nun ist es tatsächlich so weit: Leo Beninga nimmt Abschied von seinem geliebten Malplatz im Keller der Bogenstraße 17. Bevor er alle Farben, Pinsel und Bilder zusammenpackt, zeigt er noch einige davon in einer selbstorganisierten Atelierausstellung. Natürlich alles im Rahmen der aktuellen Auflagen im Sinne einer Eindämmung der Coronapandemie. Bei den insgesamt 24 ausgestellten Exponaten überwiegen eher unbekanntere Arbeiten aus den Jahren 2017 und 2018, einer Phase, in welcher der Maler an dieser Stelle besonders produktiv war und zudem ausschließlich hier malte. Doch sind auch neue Bilder zu sehen, wie etwa Der abklingende Rausch oder An den Rändern der Nacht von 2021. Neben diesen Werken auf Leinwand, Pappe und Papier sind dieses Mal auch erstmals Objekte Bestandteil der Werkschau, etwa Das erloschene Gedicht oder Der dunkle Konsul. Auch setzt Beninga seine lyrischen Experimente weiter fort. Wie schon in seiner Wiener Ausstellung 2019, findet man auch dieses Mal wieder Gedichte Beingas in dem kleinen Katalog zur Ausstellung. Hier ein Beispiel, wiedergegeben in der ausschließlich die Kleinschrift bevorzugenden Schreibweise der Ausstellungsbroschüre:

das fieber steigt noch immer (2021)

in den schattenfeldern
füllen wir die gruben mit gestrandeten kulissen
und verschlingen libellen im sumpf absterbender tage

gefangen vom mysterium
zählt man noch die dunklen höfe
und es zieht in den gewölben des guten willens
und das fieber steigt noch immer

auf den langen korridoren
brüten wütende reptilien
zetern sich mütter in extase
und du trägst nur einen poncho
lauscht den liedern überseeischer echsen
und leiser sensationen
und das fieber steigt noch immer

in den schattenfeldern
sinken die gespensterfähren ins entthronte meer
stopft man die scheinbar wilden münder
mit gesang und unterdrückten schreien
gelüftet all die schleier tiefer augen
und versäumter tage
ein traum in einem anderen
einen keller verlassen
und einen anderen beziehen
und das fieber steigt noch immer

Einzelausstellung
„Das unendliche Tier“
Galerie Roche | Bremen
04.09.2020 – 25.09.2020

Leo Beninga präsentiert seine Werke zum ersten Mal in Bremen. In der Galerie Roche ist er mit seiner Malweise irgendwo zwischen Surrealismus, Art Brut, CoBrA und abstraktem Expressionismus gut aufgehoben, da hier seit jeher diese Richtungen der klassischen Moderne Beachtung gefunden haben.

Beninga ist ein eindringlicher Gestalter einer Welt des Wunderbaren. Immer wieder führt er den Betrachter in Gefilde, die dem Traum oder Wachtraum verwandt sind. Aus Hingabe an unkontrollierte Spontaneität, aber ebenso aus bewusster Kombination von Disparatem entstehen Werke, die an Vexierbilder erinnern. Den Bildern ist eine rätselhafte, intensive und insgesamt eher dunkle Ausstrahlung eigen, sie verdanken ihre energische, spannungsgeladene und durchdringende Wirkung einer Aufforderung zur Spurensuche, die auch bis hinein in die Grenzfelder des Abgrunds und des Rausches führen kann. Die Szenerie der wilden Suchbilder ist nur schwer zu verorten, gerade noch wähnt man sich in einer Unterwasserwelt, dann wieder scheint alles und jeder gänzlich frei im Himmel zu schweben oder in einem Irrgarten festzustecken.

Die Ausstellung Das unendliche Tier ist eine Schau schöner Ungetüme, göttlicher Kreaturen und verehrter Biester, ein Spiel edler Höllenhunde und glänzender Reptilien, ein Happening überlegener Raubvögel und fabrikneuer Insekten. Und bei vorteilhaftem Lichteinfall verlieren die Unzulänglichkeiten und Beschädigungen der Protagonisten an Gewicht – stone washed, günstig verbeult, angenehm zerkratzt, vorteilhaft vernarbt wirken Beningas Tiere erhaben über ihre Jäger und Peiniger, so als könne ihnen kein goldenes Netz, kein schönes Loch, keine heimische Falle je ein Ende bereiten. Eine Versammlung mutiger und selbstbestimmter Ausbrecher, die das Unmögliche anstrebt und zwischen Tränen und Gelächter vereint scheint im Verlangen nach Poesie und Ekstase.

Die in der Galerie Roche zu sehenden Bilder Beningas stammen aus den Jahren 2016-2020 und bilden eine Fortsetzung der erfolgreichen Wiener Ausstellung Der verborgene Tag (2019) und der Hamburger Werkschau Vom Souterrain ins Tiefparterre (2018). Eine Auswahl der Titel der ausgestellten Bilder mag einen ersten Eindruck in die Welt Leo Beningas vermitteln: Die Spuren einer Nacht / Admiral Voodoo / Der geteerte Engel / Das schöne Loch / Die Tränen des Eros / Die Ansiedlung auf dem Meeresgrunde II / Das unendliche Tier / Auf dunklen Weiden / Die Gabe an die Unterwelt / Das nächtliche Urteil / Der Voodoowirbel / Die Insektenfabrik / Das Gold der Zeit / Der portugiesische Garten / Südliches Tier / Die Mahlzeit des Marquis / Der leere Prinz / Das entflohene Ich / Die Neubelebung / Der Ausbruch / Das leuchtende Tier / Heimische Fallen / Das goldene Netz.

Einzelausstellung
„Der verborgene Tag“
Galerie Freiraum | Ausstellungsraum.at | Wien
29.05.2019 – 08.06.2019

Der in Hamburg lebende Künstler Leo Beninga präsentiert seine Werke zum ersten Mal in Wien. Die 24 Bilder der Ausstellung sind eine Wanderung durch innere Landschaften und konfrontieren ihre Betrachter mit einer surrealistisch anmutenden, schmerzvollen und zugleich absurd schönen Poesie. Es ist diese geheimnisvoll dunkle Atmosphäre, die alle Werke verbindet. Ihre Betrachtung führt zyklisch durch tiefe Täler des menschlichen Seins, dessen Zerrissenheit sich auch in den vom Künstler bevorzugten Techniken Collage, Décollage, Assemblage und Grattage widerspiegelt.

Leo Beningas Bilder schaffen eine spannungsgeladene, intensive Atmosphäre, in welcher der Betrachter mit Irritationen, Verunsicherungen und Rätseln des Ich und des Sein konfrontiert wird. Der Künstler selbst gewährt einen Einblick in seine Absichten, indem er aus den Fragmenten der Titel der gezeigten Bilder eine lyrische Einführung in seine Werkschau formuliert:

„Nebensächliche Ereignisse bei sechsundvierzig Grad – Im schwarzen Traum vom letzten Fenster, aus dem Orange der bandagierten Stunde, höre ich das nächtliche Urteil des maskierten Schwans. Der unterbrochene Besuch des verborgenen Schwimmers – scheintot verschollen auf dem Meeresgrunde entschwindet das Ich beim Zählen der Ringe. Die gräßlichen Gäste, giftige Jäger in meiner Lagune, und das unendliche Tier des inneren Marquis besiedeln die beschädigten Inseln des Schlecht-Gekannten.“ Leo Beninga

Meeresgründe, Grotten, Lagunen, Höhlen und dunkle Inseln, auf denen der Dschungel die chaotisch wuchernde Kontrolle übernommen hat – in diesem düster-maritimen Szenario fühlt sich Leo Beninga zu Hause und hier wächst und gedeiht sein schrecklich schönes Universum. Seine Hamburger Ausstellung „Vom Tiefparterre ins Souterrain“ (2017/2018) beschreibt zugleich das Atelier, in dem er seine Bilder erschafft: ein Tatort im Keller, schummriges Licht, das die Wanderung nach Innen begünstigt, das Vibrieren der Untergrundbahn Hamburgs als zufälliger Faktor beim Entstehen eines Werks. Diese unkontrollierte Spontaneität findet in Beningas Koordinatensystem seine Beziehung zu vorangegangenen Kunststilen wie Surrealismus, Art Brut, CoBrA und dem Abstrakten Expressionismus.

Aus Acrylfarbe, Tusche, Bleistift, Ölfarbe, Kreide, Lack, Leim, Buntstiften, Tinte, Kabeln, Klebeband und Bändern entstehen giftige Tänze, innere Ringe und maskierte Inseln mit Hilfe von Zerreißen, Zerschneiden, Zerkratzen und neu Zusammenfügen des Materials, das hauptsächlich aus verschiedenen Papiersorten und Pappe besteht. Selten kommt es vor, dass das Blatt unversehrt bleibt, manchmal zeigen kleine Risslöcher das darunter Liegende – aber nur in kleinen Ausschnitten – analog der Bemühung, kleine Fenster auf innere Abgründe zu schaffen, die nur mühsam und unter Schmerzen betrachtet werden können. Werke mit reliefartiger Oberfläche verstärken den Eindruck, dass Leo Beninga den Betrachter zu einem steinernen Meeresgrund lockt, dessen scharfe Ecken und Kanten verletzen, aber dessen Schönheit von unendlicher Tiefe ist. Beninga thematisiert in seinen Bildern Trauma und Hoffnung, Alptraum und erleichtertes Erwachen, Überwältigung und Bewältigung, Flucht und den Rückfahrschein ins Ich.

Einzelaussstellung
“Vom Tiefparterre ins Souterrain”
Galerie beim Schlump | Hamburg
19.12.2017 – 09.01.2018

Mit der Präsentation von Leo Beningas Bildern beendet die Galerie beim Schlump das Jahr 2017. Im Werk des Hamburger Malers finden sich Bezüge zu diversen vorangegangenen Kunststilen, das Koordinatensystem der Beziehungen baut sich aus dem Surrealismus, der Art Brut, CoBrA und dem Abstrakten Expressionismus auf. Beninga experimentiert mit dem Zufall, gestaltet unkonventionell und unkontrolliert, mal mit dem Pinsel, mal mit der Hand, mal mit dem Messer, tönt, tüncht, spachtelt, kratzt sich durch die verschiedenen Schichten seines Maluntergrunds, läßt Tusche und Tinte über das Blatt fließen, erschafft Gassen ins Gewirr, unentwirrbare Verflechtungen, Pfade ins Souterrain.

Aus Hingabe an unkontrollierte Spontaneität, aber ebenso aus bewusster Kombination von Disparaten entstehen Werke, die an Vexierbilder erinnern. Die Szenerie der wilden Suchbilder ist nur schwer zu verorten, gerade noch wähnt man sich in einer Unterwasser-Unterwelt, dann wieder scheint alles und jeder gänzlich frei im Himmel zu schweben oder in einem Irrgarten festzustecken.

Doch verbindet alle ausgestellten Bilder eine reizvolle, wenn auch geheime Verwandtschaft – aus ihnen strömt eine spannungsgeladene und insgesamt eher dunkle Poesie, auf die Spitze getrieben durch eine gelungene Titelgebung, schmerzlich und schön zugleich. Zur bandagierten Stunde, zwischen Träumen und Alpträumen versammelt Beninga seine verkannten Gäste auf einem verlassenen Jahrmarkt, beschwört seine schwebenden Gedichte, entlockt dem Wundertäter den unbewältigten Rest, findet unter den Neubelebten Leichen und schenkt uns ein dunkles Blatt. Wir bedanken uns und empfehlen den Ausstellungsbesuch.